FES Falkensteinklinik

MOBILE EVOLUTION IM GESUNDHEITSWESEN

Die mobile Kommunikation erobert immer neue Einsatzbereiche. Das gilt auch für das Gesundheitswesen. Allerdings sind hier die Budgets traditionell knapp. Deshalb liegt das Augenmerk häufig auf einer sanften Migration in neue Technologien.

Als bei der Falkenstein-Klinik in Bad Schandau die Ablösung der nicht mehr zeitgemäßen Pager-Technik anstand, wurde die Gelegenheit genutzt, um gleichzeitig auch den Patienten Anschluss an die schnurlose Kommunikation zu ermöglichen. Das Ergebnis: eine erhebliche Verbesserung der Patientenbetreuung verbunden mit mehr Komfort bei gleichzeitigem schnellen Return-on-Investment.

Die 1994 erbaute Falkenstein-Klinik ist eine moderne Reha-Klinik für Innere Medizin und Kardiologie. Die Abteilung für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen ergänzt sich in idealer Weise mit dem Fachbereich Kardiologie und Angiologie. Dies garantiert die konsequente Nutzung aller Ressourcen für die optimale Behandlung schwerkranker Patienten. Gelegen in der traumhaft schönen Sächsischen Schweiz verfügt das Haus über 220 funktionell eingerichtete Zimmer mit Dusche, Sat-TV, Telefon und mit Blick auf Falkenstein, Königstein, Lilienstein und die Schrammsteine. In Bezug auf Diagnostik, Therapie und Personal genügt die Einrichtung höchsten Ansprüchen.

Die Herausforderung

Sichere Mobilkommunikation mit höchster Wirtschaftlichkeit
In einer Betreuungseinrichtung, die zum großen Teil schwerkranke Patienten beherbergt, ist die schnelle Reaktion auf Notfälle unverzichtbar. Lange Zeit erfüllten Pager die Aufgabe, Alarmmeldungen an Ärzte und das Pflegepersonal zu übertragen, die in der weitläufigen Anlage ihren Dienst tun. Allerdings ist diese Technologie als reine One-Way- Kommunikation nicht mehr zeitgemäß – moderne Schnurlostelefone mit Alarmfunktion erlauben eine interaktivere und fallgemäße Reaktion. Hinzu kam, dass die Wartungskosten für die eingesetzten Systeme kontinuierlich stiegen.

Es galt also, eine Lösung für ein mobiles Kommunikationssystem zu entwickeln, das den Anforderungen an die notwendige Sicherheit und Verfügbarkeit mit weitestgehender Wirtschaftlichkeit verbindet und die Integration in die weitere vorhandenen Kommunikations- und IT- Infrastruktur ermöglicht – auch im Hinblick auf eine zukünftige weitere Migration. Auch wenn zunächst die Ablösung der mehr als 30 Pager im Vordergrund stand, so sollte doch auch mit der neuen Lösung der Weg in die flächendeckende Mobilkommunikation geebnet werden.

Die Lösung

Redundantes Kommunikationsnetzwerk mit DECT, WLAN und Alarmserver
MITELs Systemhauspartner FES Fernsprech- und Endgeräte Service GmbH ist langjähriger Lieferant der Klinik und mit den Gegebenheiten bei der Falkenstein-Klinik bestens vertraut. Er erhielt auf Basis der erarbeiteten Lösung den Auftrag, die vorhandene Personenrufanlage zu ersetzen, eine ESPA-Anschaltung an das parallele Lichtrufsystem sowie die Gruppenalarmierung zu realisieren sowie ein flächendeckendes Patienten-WLAN zu installieren. Dabei galt ein Return- on-Investment innerhalb von 18 bis 24 Monaten als Vorgabe.

Die eingesetzte Lösung basiert auf einem MITEL Kommunikationssystem 470 mit SIP-DECT, einem RFP 43 basierten WLAN sowie dem MITEL Alarm Server. Die neuen Systeme erfüllen die gestellten Anforderungen und konnten über flexible Schnittstellen nahtlos an die vorhandenen Einrichtungen angebunden werden.

Die MITEL 470 ist eine für Einrichtungen mittlerer Größe optimierte Kommunikationsanlage für umfassende Unified- Communications- und Collaborations-Lösungen inklusive VoIP, SIP-DECT und XML. Die Basisstationen RFP 43 WLAN ermöglichen parallel die DECT Versorgung und die mobile Datenübertragung über WLAN. Die zentrale Administration erfolgt über ein intuitives Browser-Interface. Für die flächendeckende Erreichbarkeit in den sieben Stationen sorgen 60 installierte RFP 43 WLAN. Die Mitarbeiter wurden mit über 50 MITEL 610d und MITEL 612d DECT-Telefonen ausgestattet. Hinzu kommen ca. 100 System- und drahtgebundene Endgeräte.

Die sensiblen Anforderungen an die Alarmierung des medizinischen und des Pflegepersonals erfüllt der MITEL Alarm Server. Er ermöglicht die sichere Weiterleitung der vom Patienten ausgelösten Alarmmeldungen an das Pflegepersonal mit einer Vielzahl von Funktionen zur Optimierung des Prozesses und der Protokollierung der Alarme und Reaktionen.

FES Falkenstein Klinik

Die Vorteile

Betreuungseffizienz und Patientenkomfort
Schwester Manuela Grundler ist in der Falkenstein-Klinik verantwortlich für das Pflegepersonal. Sie stand der neuen Technik zunächst skeptisch gegenüber: „Wir waren viele Jahre an die Pager gewöhnt; das war für alle Mitarbeiter das tägliche Arbeitsmittel.“ Schließlich müssen die 20 Schwestern und 12 Ärzte nicht nur die täglichen Routineaufgaben erfüllen, sondern auch im Notfall innerhalb von drei Minuten mit dem gesamten Notfallteam bestehend aus Chefarzt, Oberarzt und Stationsschwester sowie der erforderlichen Notfallausrüstung inklusive Defibrilator am Patientenbett stehen.

Nach nur kurzer Gewöhnung hat Schwester Manuela die Vorzüge der bi-direktionalen Mobilkommunikation schätzen gelernt: „Heute läuft vieles effizienter. Wir und die Ärzte sind immer und überall erreichbar und können sofort handeln. Auch Fehlrufe können jetzt einfach überprüft werden.“ Gleichzeitig sorgt die Quittierungsfunktion des Alarmservers dafür, dass keine Alarmmeldungen unberücksichtigt bleiben. Meist geht dem tatsächlichen Notfall ein gewöhnlicher Schwesternruf voraus. Die Option zur Rücksprache ermöglicht die Verifizierung der notwendigen Maßnahmen.

Die verbesserte Patientenbetreuung inklusive der effizienteren Arbeitsgestaltung des Personals ist eine wichtige, aber nicht die einzige Komponente der neuen Lösung. Gleichzeitig ist die Klinik nun in der Lage, den Patienten oder ihren Besuchern die gesamten Vorteile eines WLAN- Zuganges per Smartphones oder Tablets zu eröffnen. Auch das ist ein Komfortmerkmal in einem immer wettbewerbsintensiveren Umfeld.

Natürlich erfüllt die eingesetzte Lösung die Anforderungen an die Sicherheit, Funktionalität und Verfügbarkeit, die heute an moderne Kommunikationssysteme gestellt werden: Integration in die Infrastruktur durch entsprechende Schnittstellen, Zugangssicherheit inklusive BYOD für privat niedergelassene Ärzte, Datenweitergabe für Abrechnungssysteme oder Dokumentation. Und das alles vor dem Hintergrund der gebotenen Wirtschaftlichkeit.